Depressionen

Jeder Mensch durchläuft im Leben Phasen unterschiedlicher Grundstimmung. Dies hängt weitgehend mit äußeren Faktoren bzw. Lebensumständen oder Lebensereignissen zusammen. Von einer Depression spricht man dann, wenn Beschwerden wie gedrückte Stimmung, Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit oder vermehrter Schlaf, Verlust von Interesse und Freude an fast allen Aktivitäten, Gefühle von Wertlosigkeit etc. unverhältnismäßig lange und/oder konzentriert und intensiv auftreten. Die Symptome haben dann oftmals keinen direkten Bezug mehr zu einem auslösenden Faktor und man verspürt sie situationsübergreifend.

Leider greifen Menschen in solchen Situationen allzu schnell zu Antidepressiva, die sie sich in der Regel vom Hausarzt verschreiben lassen. Diese Mittel wirken direkt auf die Neurotransmitter im Gehirn und bei regelmäßiger Einnahme fühlt man sich psychisch wieder stabiler und belastbarer. Psychoaktive Substanzen aber sind Medikamente, die ein hohes Abhängigkeitspotential besitzen, auch bei Niedrigdosierungen. Beim Absetzen kommt es zu mehr oder weniger starken körperlichen, aber auch psychischen Entzugssymptomen, was den Patienten meist veranlaßt, das Medikament weiter zunehmen. Ein Teufelskreis. Der wesentliche Nachteil ist aber der, dass mit der Einnahme von Psychopharmaka die eigentlichen Probleme einfach „zugedeckelt“ werden.

Gerade die Verhaltenstherapie (VT) und hier insbesondere die kognitive VT hat aber mittlerweile so hervorragende Methoden hervorgebracht, dass in der Regel Medikamente vollkommen überflüssig sind. Depressive Menschen nehmen ihre Umwelt negativ verzerrt wahr, mit der Folge, dass sie immer mehr grübeln, große Selbstzweifel entwickeln und sich letztlich sozial mehr und mehr isolieren. Und genau hier greifen die genannten Methoden gezielt ein: Sie werden wieder in die Lage gebracht, Ihre Lebenssituation realistisch zu betrachten und konstruktive Lösungswege zu sehen. Und am Ende ist Ihr seelisches Gleichgewicht wieder hergestellt.

Es handelt sich um Methoden, die deshalb so effektiv sind, weil sie ganz individuell und konkret in ihrer ganz speziellen Lebenssituation angewandt werden.